(Ich bin gierig)

Hat jemand von den geneigten LeserInnen denn mal vor einer Woche auf ebay nach „Charlie Hebdo“ gesucht? Was man dort finden konnte, kam einer moralischen Bankrotterklärung gleich.

Natürlich hat das Gesetz von Angebot und Nachfrage seine Berechtigung. Wer aber eine Ausgabe von „Charlie Hebdo“ mit der blauen Mauritius verwechselt und sie dann gleich mal für 10 000 Euro auf ebay einstellt, reiht sich ein in die Riege der Trüffelschweine.

Nun – BILD macht es vor und zeigt auf der Titelseite die Attentäter. Baut so ganz auf den Voyeurismus, der befriedigt sein will. Niedere Bedürfnisse von Menschen, die sabbernd auf der Autobahnbrücke zu stehen pflegen um einen Unfall zu begaffen. Warum also nicht Kasse machen?

Auswüchse gibt es derlei viele: Da verkauft tatsächlich jemand ein FOTO vom Charlie Hebdo – Titel, in das er ein Autogramm vom ermordeten Zeichner Charbonnier hineinkopiert hat. Ich krieg das Kotzen! Immerhin: Hat der Typ noch vor einer Woche über 30 Euro für seinen geistigen Diebstahl erzielen können, so klickt nun niemand mehr sein ergaunertes Angebot an.

Charlie Hebdo hat den Sumpf aber trockengelegt und einfach noch ein paar tausend Exemplare nachgedruckt. Hab ich mir gekauft. 3 Euro. Am Kiosk.

 

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Written by Albert

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